Barrierefreies Bauen und Wohnen ist seit geraumer Zeit ein Dauerthema aller Bau- und Wohnzeitschriften – und wird dennoch häufig missverstanden als eine spezielle Bauform für Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderung.
Dabei profitieren von einer barrierefreien, komfortablen und optisch ansprechenden Wohnumgebung nicht nur motorisch eingeschränkte Personen oder Familien mit kleinen Kindern, sondern letztendlich jeder, denn die Ansprüche an das Wohnumfeld und den Nutzungskomfort nehmen mit steigendem Lebensalter kontinuierlich zu.
Im eigentlichen Sinne bedeutet „Barrierefreiheit“ nichts anderes als die komfortable Zugänglichkeit aller Wohnbereiche. Im privaten Wohnungsbau dienen dabei die DIN-Vorschriften lediglich als Orientierung – der Bauherr entscheidet, wie viel Komfort, Sicherheit und Design er haben möchte.
Kriterien für barrierefreies Wohnen:
- flexible Grundrissgestaltung
- Einplanung empfohlener Mindestabstände in Funktionsbereichen wie Bädern oder Toiletten
- schwellenloser Übergang zwischen den einzelnen Wohnbereichen
- Türen: Breite mindestens 80 Zentimeter, besser 90 Zentimeter
- Türanschlag in kleineren Räumen nach außen
Vorrausschauende Planung spart Umbaukosten und schont Ressourcen
Zukunftsbewusstes Bauen berücksichtigt bereits bei der Grundrissplanung, dass sich die Ansprüche an das Wohnumfeld im Laufe des Lebens wandeln. Der Wohnraum wird so flexibel nutzbar bzw. kann mit relativ geringem Aufwand umgebaut werden. Barrierefreies Bauen zeichnet sich deshalb auch durch den bewussten und effizienten Umgang mit Baumaterialien aus.
Barrierefrei und schön: Schwellenlose Bodengestaltung mit Fliesen
Eine durchgängige, schwellenlose Bodengestaltung mit keramischen Fliesen bietet hohe Nutzungsbequemlichkeit und maximale Sicherheit. Dabei wird deutlich, dass barrierefreies Wohnen keine Kompromisse in punkto Design erfordert – im Gegenteil: Die Bodengestaltung „aus einem Guss“ ist architektonisch besonders reizvoll, sorgt für optische Weite sowie die stilistisch gekonnte Beschränkung auf wenige, hochwertige Bau- bzw. Einrichtungsmaterialien. Ob von der Küche zum Essbereich, vom Bad zum Schlafzimmer oder vom Wintergarten auf die Terrasse: keramische Bodenfliesen eignen sich funktional wie ästhetisch als Belag der Wahl für alle Wohnbereiche – ohne störende Schwellen und Übergänge.
Bodenfliesen bis in Dusche – rutschsicher und ästhetisch
Barrierefreies Wohnen berücksichtigt die Anforderungen eines großen Teils der Bevölkerung an das Wohnumfeld, das dadurch bequemer und sicherer gestaltet werden kann. Besonders deutlich wird dies im Bad, in Eingangsbereichen oder auf Terrassen, wo ein feuchter Boden häufig zur Gefahrenquelle wird. Notwendig ist dort ein rutschhemmender Bodenbelag wie z. B. Fliesen der Rutschhemmungsklasse R 9 oder R 10. Auch der Übergang zur schwellenlos begehbaren, bodengleichen Dusche ist mit solchen Fliesen optisch, funktional und hygienisch perfekt realisierbar.
In Kombination mit einer energieeffizienten Fußbodenheizung sorgen Fliesen, die die Wärme ideal leiten und speichern können, für ein angenehmes „Barfuß-Gefühl“ und eine behagliche Raumtemperatur. Auch unter dem Gesichtspunkt der Barrierefreiheit bietet diese bewährte Kombination zwei gewichtige Vorteile:
- mehr Bewegungsfreiheit und Platzgewinn durch die Einsparung von Heizkörpern
- warmer, rasch trocknender Boden ermöglicht den Verzicht auf die potenzielle Stolperfalle Badvorleger