Im folgenden Video-Statement positioniert sich der amtierende Cerame-Unie Präsident Heimo Scheuch zum „Clean Industrial Deal (CID)“, der im Februar 2025 von der EU-Kommission verabschiedet wurde. Ziel des CID ist es, die Wettbewerbsfähigkeit und die Resilienz der europäischen Industrie zu stärken und gleichzeitig die Dekarbonisierung zu beschleunigen. Scheuch erläutert in diesem Zusammenhang die wirtschaftliche Bedeutung der europäischen Keramik-Industrie und weshalb sie aufgrund ihres geringen C02-Ausstoßes weltweit ein Vorbild ist. Scheuchs Apell an die Politik lautet: Der CID sowie eine europäisch abgestimmte Industriepolitik muss über bezahlbare Energie und einen realisierbaren wie bezahlbaren Plan verlässliche Rahmenbedingungen für die Dekarbonisierung schaffen.
Das Video-Statement von Heimo Scheuch im übersetzten Wortlaut:
Sehr geehrte Damen und Herren,
die europäische Industrie steht heute vor großen Herausforderungen in einer Welt, die sich durch Handelskriege und zunehmenden internationalen Wettbewerb dramatisch verändert. So ist der verlässliche Zugang zu Energie, qualifizierten Arbeitskräften und Investitionskapital entscheidend für die Zukunft einer wettbewerbsfähigen europäischen Industrie.
Wir als Keramikindustrie haben viele weltweit führende Unternehmen in verschiedenen Anwendungsbereichen unter unseren Mitgliedern. Wir allein sind für mehr als 200.000 Arbeitsplätze in der Europäischen Union und einen Umsatz von mehr als 35 Milliarden Euro mit einer positiven Handelsbilanz verantwortlich.
Deshalb ist es so wichtig, dass wir als Industrie von den europäischen Institutionen unterstützt werden und dass unsere Wettbewerbsfähigkeit verbessert wird. erden muss. Der Industrial Clean Act bietet eine einzigartige Möglichkeit, unsere Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Daher ist es so wichtig, dass unsere Industrie und unsere Mitglieder in den Industrial Clean Act einbezogen werden.
Der Zugang zu Energie ist ist für die Keramikindustrie, die über zahlreiche Firmen und Produktionsstandorte in ganz Europa verfügt, enorm wichtig. Mehr noch: Die verlässliche Verfügbarkeit von erschwinglicher Energie ist für die Keramik-Produktion in Europa von entscheidender Bedeutung.
Wir haben sehr hohe Standards in Bezug auf Umweltgesetze. Wir respektieren sie und verbessern unseren CO2-Fußabdruck jedes Jahr dramatisch. Um weiter weltweit wettbewerbsfähig zu sein, müssen sowohl die europäischen Institutionen als auch die nationalen Mitgliedsstaaten unbürokratischer vorgehen.
Um im Keramiksektor führend zu sein, sind Investitionen für neue Technologien, neue Produkte oder neue Lösungen von entscheidender Bedeutung. Das können wir nur erreichen, wenn unsere Industrie Zugang zum nötigen Investitionskapital bekommt. Der Draghi-Bericht zur Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie bringt das klar zum Ausdruck.
Wir brauchen eine integrative, wirksame Industriepolitik. Das ist meine Forderung, und, lieber Herr Šefčovič stellen Sie bitte sicher, dass wir als Keramikindustrie, eine wichtige Säule für den zukünftigen Erfolg Europas, in den Industrial Clean Act aufgenommen werden. Jetzt ist nicht die Zeit zum Reden – es ist die Zeit zum Handeln.
Vielen Dank.“