Berlin, 15. November 2021 – Der erneute, sprunghafte Anstieg der Gas- und Strompreise in den vergangenen Monaten führt für deutsche Fliesenproduzenten zu enormen Kostensteigerungen. Allein zwischen Juni 2020 und August 2021 haben sich die Energiepreise für Industriekunden für Strom im Durchschnitt um gut 40 % und für Gas um gut 50 % verteuert. Diese Kostensteigerungen sind für deutsche Fliesenproduzenten besonders belastend, weil sie im europäischen Vergleich bereits seit vielen Jahren deutlich höhere Preise für Strom und Gas bezahlen müssen.

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Neben den Energiepreisen sieht sich die Industrie seit gut einem Jahr mit steigenden Kosten auf allen Ebenen konfrontiert – ob beim Einkauf von Roh- bzw. Zusatzstoffen, Ersatzteilen oder Logistikleistungen, um nur einige zu nennen.

Die neuerliche „Explosion“ der Energiepreise, die sich im Industriesektor seit August 2021 nochmals mehr als verdoppelt und am Spotmarkt vervielfacht haben, war nicht vorhersehbar und daher nicht kalkulierbar.

Die Mehrkosten belasten die deutschen Unternehmen in unzumutbarer Weise und werden weitergereicht werden müssen.

Zwar ist die Energiepreisentwicklung ein grenzübergreifendes Thema, das u. a. Importe aus dem Ausland mit höheren Kosten für Logistik und Transport belastet. Anders als in anderen Mitgliedsstaaten, sind Erleichterungen von der Bundesregierung jedoch nicht geplant.

Insgesamt sehen Analysten, dass sich dieser Trend lang- sowie kurzfristiger Preiserhöhungen bei Strom und Gas verstetigen und auch künftig die Produktionskosten treiben wird. In letzter Konsequenz werden sich Verbraucher nicht nur beim Tanken und Heizen, sondern auch im Bau- und Fliesenbereich auf höhere Preise einstellen müssen.